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Interne storagement Begriffe


Behälter (Container)

Allgemeiner Begriff für ein Objekt, das andere Objekte oder Bestände enthält. Kann sein:

  • Kasten (box),
  • Wagen (trolley),
  • Palette (palette, pallet, skid),
  • Beutel (bag),
  • Wagenfach (trolley compartment),
  • usw.


Andere Begriffswelten kennen hier Lagerhilfsmittel, Ladehilfsmittel (loading equipment), Lager/Lade-Einheiten (loading unit), Transporthilfsmittel u. a.
In einem Behälter darf sich ohne weiteren Behälter nur maximal ein Bestand eines Gutes (-> OMEGA) befinden. Ausnahme: Mischpaletten im WE, diese müssen jedoch entmischt werden, um sie bestandsmässig korrekt führen zu können.

EDI:

Electronic Data Interchange, statt "Host-Kopplung" benutzen. Kann über Online-Transportmedien (LAN, DFÜ) oder Datenträgeraustausch realisiert werden.
EDIFACT ist eine bestimmte, von den UN standardisierte EDI-Methode.

Umschlags-Operation:

Eine Umschlags-Operation ist eine nicht sinnvoll weiter unterteilbare Operation mit Gütern, also:

  • Zuführung
  • Entnahme
  • Bestandsfeststellung
  • Informationsdarstellung


Datenfunk-Dialoge z.B. bestehen im wesentlichen aus Umschlags-Operationen.

OMEGA:

Objekt oder Menge eines Eigentümer-Gutes (Aha!)

Das ist die kleinste Einheit, die wir behandeln wollen. Ein Objekt kann ein Behälter (->) sein. Gut (->), Menge (->), Eigentümer (-> Mandant) wird unten erklärt. Menge steht für beliebige Menge, auch Teilmenge, typischerweise >0. Aha steht für "ein A am Ende spricht sich besser".
In storagement ist OMEGA ein Datentyp (OO: Eine Klasse).
Ein OMEGA hat zunächst keinen Ort, denn es kann auch in Auslagerauftragspositionen als Vorgabe auftreten oder im WE erwartet werden. Mit Ort wird es ein (->) Bestand.

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storagement-Begriffe zur Kommunikation in Projekten

A


Abgleichinformationen:

Informationen an überlagerte Systeme (s. Host) über das Lagerabbild und andere Zustände im Lagerverwaltungssystem.

Anweisung (advice):

Interne Handlungsanweisung, z. B. für Bediener per Datenfunk oder für Steuerungssystem (SPS) per DÜ. Kann auch gedruckt werden. Datenfunkdialoge bestehen hauptsächlich aus Anweisungen.
Beispiele:

  • Entnahmeanweisung: Resultiert aus Auslager- und Umlager-Aufträgen.
  • Zuführanweisung: Resultiert aus Einlager- und Umlageraufträgen.
  • Inventuranweisung: Resultiert aus Inventuraufträgen.
  • Transportanweisung: Resultiert aus Touren-Planungen.


APC (workstation):

Arbeitsplatz Personal Computer, d. h. ein PC unter einem beliebigen Betriebssystem mit vorzugsweise grafischer Fensteroberfläche, an dem ein Benutzer arbeitet. Näheres siehe "Bedieneroberflächen".

Auftrag (order):

Ein Auftrag ist eine Liste von in einem Lager befindlichen oder vermuteten Gütern und zugeordneten Mengen oder Objekten (OMEGAs) sowie einer Bestimmung, was mit diesen Mengen von Gütern zu geschehen hat. Siehe auch: Auslager-, Einlager-, Inventur-, Transport-, Umlager-, Kommissionier-Auftrag usw.

Auslagerauftrag (picking order):

Ein Auslagerauftrag ist ein Auftrag mit der Bestimmung "Auslagern". Über die weitere Verwendung der OMEGAs wird keine Aussage gemacht.
Auch Umlagerungen und Inventuren werden über Auslageraufträge beschrieben.

Auslagerkapazität (picking capacity):

Kennzahlen, wieviele Aufträge oder Auftragspositionen in bestimmten Teilbereichen, von bestimmten Auftrags-Arten usw. insgesamt sowie parallel behandelt werden dürfen.

Auslagerung (from-bin transfer) :

Vorgang, durch den ein OMEGA aus dem Bestand (->) entnommen wird. Besteht in unserem Sinne aus der Entnahme aus dem physischen Bestand und der Quittierung zwecks Abgleich des buchmäßigen Bestandes.

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B


Bestand (stock):

Eine Menge eines bestimmten Gutes eines bestimmten Eigentümers (OMEGA) ist ein Bestand, sofern entweder das System glaubt, sie sei an einem definierten Ort im Lager vorhanden ("buchmässiger Bestand"), und/oder wenn sie dort wirklich vorhanden ist ("physischer Bestand").
Jedes im System vereinnahmte Gut bildet einen Bestand. Der Gesamtbestand eines Gutes im System darf sich nur dann ändern, wenn OMEGAs das System verlassen.
Bestände können an festen Orten (-> Puffer) in mobilen Behältern (->) sein.
Der buchmässige Bestand ist ferner nach Gesamt- und verfügbarem Bestand zu differenzieren: Der verfügbare Bestand ist diejenige Teilmenge eines Bestandes, die nicht bereits für Aufträge reserviert ist, sondern für neue Aufträge zur Verfügung steht.

Bestandsabgleich (stock adjustment):

Bestandsabgleich ist ein automatischer Vorgang, der dafür sorgt, daß die Bestandsinformation zwischen mehreren Systemen abgeglichen wird. Dabei werden automatisch Daten geändert, falls dies erforderlich ist.

Bestandshoheit (stock authority):

Bestandshoheit liegt beim "bestandsführenden System". Welches dieses in einer Host - LVR - Konstellation ist, unterliegt neben praktischen und gesetzlichen anscheinend auch religiösen Einflüssen.
Zweckmässig ist folgende Aufteilung:

  • Die finanztechnisch und buchhalterisch relevanten Bestände führt das Host-System. Es führt alle im LVR stattfindenden Buchungen nach.
  • Die logistischen Bestände führt der LVR. Er liefert alle Informationen an das Host-System, die dieses benötigt, um die Bestandsführung nachzuvollziehen.


Bestandsumverplanung (re-planning of stock-order-assignment):

Eine Bestandsumverplanung erfolgt, wenn durch eine Bestandsfeststellung (Inventur, Stückzahlfehler) ein Bestand buchmässig leer wird, von dem noch Aufträge Mengen reserviert haben, d. h. auf dem noch Verplanungen liegen.
Diese Aufträge werden dann automatisch auf andere noch verfügbare Bestände dieses Gutes umverplant.
Ist dies nicht möglich, geht der Auftrag auf "FADR" (Fahrabbruch droht).

Bestandsvergleich (stock comparision):

Ein Bestandsvergleich ist ein Vorgang, der Informationen zur Verfügung stellt, mit deren Hilfe die Bestandsinformation zwischen mehreren Systemen verglichen werden können. Dabei werden keine Daten geändert, sondern nur z.B. Differenzlisten erzeugt.

Betreiber (warehouse operator):

Der Betreiber ist Besitzer eines Teiles oder der ganzen Lagertopologie und hat eigene Mandanten (siehe unten). Es kann einen oder mehrere Betreiber geben.

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C


Charge (lot):

Eine Charge ist ein zusammenfassendes Merkmal für mehrere Bestände eines Gutes. Ziel ist es, zusammen gelieferte oder produzierte Güter identifizieren zu können, um z. B. QS-Maßnahmen planen und durchführen zu können oder komplette Chargen einer bestimmten Behandlung (z. B. Verschrottung) zuführen zu können.
Eine Charge kann ggf. einem Lieferanten zugeordnet sein, auf den z. B. bei Reklamationen zurückgegriffen wird.

Collo (packing unit):

Versandobjekt oder Packstück, das ins System eintritt oder das System verläßt. Colli werden bei der Wareneingangsbehandlung in Behälter mit Inhalt transformiert. Im Warenausgang handelt es sich um OMEGAs in Packmitteln.

Crossdocking:

Siehe Rampendreher.

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D


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E


Einlageranmeldung (incoming goods advice):

Siehe "Eingangs-Anmeldung".

Eingangsanmeldung (incoming goods advice):

Auch WE-Info, Bestellung, Liefer-Avis usw. genannt. Gegenstück zum Kommissionier- oder Lieferauftrag, d. h. OMEGAs werden erwartet und sollen vereinnahmt werden, aber der Zeitpunkt des Eintreffens ist meist unbekannt.
Eingangsanmeldungen werden typischerweise im Wareneingang benötigt. Sie können per EDI oder manuell ins System gelangen.
Man unterscheidet zwischen Eingangs-Anmeldungen, die mengenbezogen sind, und solchen, die objektbezogen sind. Mengenbezogen bedutet, daß eine Menge eines Gutes angemeldet wird, aber die Art und Stückelung (Colli) unbekannt bleiben. Objektbezogen heißt, daß einzelne Colli, Paletten mit oder ohne Inhalts-Information angemeldet werden und z. B. über eine gemeldete ID-Nummer (Strichcode, NVE) identifizierbar sind.

Einlagerauftrag (put-away order):

Ein Einlagerauftrag ist ein Auftrag mit der Bestimmung "Einlagern" (->). Über die Herkunft der OMEGAs wird keine Aussage gemacht.
Einlageraufträge entstehen durch Wareneingänge oder durch Umlagerungen.

Einlagerung (transfer to bin):

Vorgang, durch den ein OMEGA in den Bestand gebracht wird. Besteht in unserem Sinne aus der Einbringung in den physischen Bestand und der Quittierung zwecks Abgleich des buchmäßigen Bestandes. (-> Umschlags-Operation Zuführung)

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F


Fachverwaltung (bin managed area):

In einem so verwalteten Lager(bereich) werden je Aufenthaltsort und Gut Einzelbestände mit Topologie-Information geführt. Die Fachauswahl bei der Einlagerung trifft jedoch das Lagerpersonal.
Siehe auch Freifachverwaltung, Freiplatzverwaltung.

Fahrabbruch (order processing break):

Auslageraufträge, für die keine Teillieferung zulässig ist und die keine Bestandsdeckung haben, werden alternativ gar nicht oder teilweise verplant (-> Verplanungsstil) (-> Verplanung = Zuordnung von Beständen zu Auftragspositionen und Reservierung der Bestände bzw. Teil-Bestände). Die Aufträge bleiben im Zustand "Fahrabbruch droht (FADR)" stehen und können vom Bedienpersonal ganz oder positionsweise auf "Teillieferung zulässig" gesetzt werden oder werden automatisch wiederverplant, sobald in einem Entnahmebereich Bestandsdeckung besteht (Einlagerung, Umlagerung oder Freigabe gesperrter Bestände).
Es besteht auch die Möglichkeit, Teilaufträge vom Auslagerauftrag abzuspalten, um die nicht mit FADR behafteten Positionen vorab zu bearbeiten. Siehe auch "Hänger".

FIFO:

Unter FIFO (First In, First Out) versteht man die Vorschrift, zuerst die jeweils ältesten Bestände eine Gutes zu verbrauchen.
Man unterscheidet strenges und gewöhnliches FIFO:
Bei "strengem FIFO" wird die Reihenfolge unbedingt beachtet, auch wenn es notwendig wird, z.B. eine Auftragsposition mit Sollmenge = Palettenmenge eines Gutes so zu befriedigen, daß ein letztes einzelnes Stück aus dem Anbruch genommen wird und dann eine Vollpalette für die Restmenge angebrochen wird, obwohl die Vollpalette genau gepaßt hätte.
Bei "gewöhnlichem FIFO" wird ein genau passender jüngerer Bestand vorgezogen.

Freifachverwaltung (vacant bin managed area):

Wie Fachverwaltung, jedoch wird ein geeignetes Einlagerfach vom System vorgeschlagen. Der belegte und freie Platz im Fach wird vom System verwaltet.

Freiplatzverwaltung (vacant sub-bin managed area):

Wie Freifachverwaltung, jedoch wird die Grundfläche eines Faches in einzelne Stellplätze aufgeteilt und jeder Platz einzeln verwaltet (Fach-Rasterung in Breite und/oder Tiefe). Resourcen-intensiv, spart jedoch Fachbarcode-Label und flexibilisiert die Regalausnutzung.

Fehlteile (missing parts):

OMEGAs, die momentan nicht für die Erledigung von Auslageraufträgen verfügbar sind. Vergleiche (->) Rückstand.

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G


Gut (goods):

Ausdruck für den Oberbegriff von Ware, Artikel, Teil, Material. Im Englischen "item". Gemeint ist das abstrakte Gut, d. h. z. B. "der Artikel Nr. 4711", und nicht eine physische Menge eines Gutes (siehe Bestand). Auch als Lagergut bezeichnet.

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H


Hänger (dangling order):

Salopper Ausdruck für "hängenden", d.h. von FADR betroffenen Auftrag, siehe "Fahrabbruch".

Hilfsbehälter (auxiliary container):

Ein Hilfsbehälter wird von einem THM (->) benutzt, um weitere Behälter oder lose Güter laden zu können, die nicht direkt zum THM passen.
Beispiele: Stapler kann nur Paletten aufnehmen, soll aber Kästen transportieren. Niederhub-Kommissionierer soll lose Güter transportieren, kann aber nur Kommissioniermagazine oder Rollwagen aufnehmen.

Host(s):

Überlagerte Rechnersysteme, auf denen Warenwirtschaft, PPS, QS u. a. Planungssysteme laufen, aus denen unser System Aufträge usw. übernimmt, und die im Gegenzug Rückmeldungen und Abgleichinformationen erhalten. Werden per EDI angebunden oder durch Client-Server-Implementierungen integriert.

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I


Inventur (inventory counting, stock taking):

Kontrolle und Erfassung (periodisch oder ständig) der physischen Bestände und Korrektur des Lagerabbildes (->). Entspricht einer Messung.
Die permanente Inventur wird durch WE-Zählung, (->) Nulldurchgangsprüfung und (->) Kleinmengenzählung sichergestellt.

Inventurauftrag (inventory counting order):
Das Lagerabbild für bestimmte OMEGAs soll an die physischen Gegebenheiten angepaßt werden (Realität).
Ein Inventurauftrag aus der Hostschicht wird im Systemkern durch einen Auslagerauftrag beschrieben und als solcher abgewickelt.
Im Systemkern entstehen auch automatisch interne Inventur-Aufträge, wenn z. B. eine (->) Nulldurchgangs-Prüfung nicht in erwarteter Weise quittiert wird (d. h. es ist mehr Menge eines Gutes vorhanden als gebucht).

I-Punkt (point of information):

Informations-Punkt im Lager, also typischerweise ein Datensichtgerät mit Barcode-Leser und Drucker.

ID-Punkt (point of identification):

Derjenige Ort, an dem ein Gut identifiziert wird, um es weiter zu bearbeiten, z. B. im Wareneingang.

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J


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K


Kleinmengenzählung (small amount counting):

Eine Kleinmengenzählung dient dazu, eine überschaubare Restmenge eines Bestandes durch das Bedienpersonal zählen zu lassen, bevor der Lagerort durch einen Nachschub-Vorgang wieder aufgefüllt wird. Ohne Kleinmengenzählung würden Lagerorte, die keine Nulldurchgänge haben, weil sie permanent aufgefüllt werden, aus der permanenten Inventur herausfallen.
Die Restmenge, unterhalb derer vom Bedienpersonal eine Kleinmengenzählung verlangt wird (nur bei Online-Steuerung = Datenfunk!), richtet sich nach der Nachschub-Auslöse-Menge im TLORG, siehe Bediener-Handbuch zum Programm tsdia.

Kommissionierauftrag (customer picking order):

Ein Kommissionierauftrag ist ein Auftrag mit der Bestimmung "Kommissionieren". Dieser ist typischerweise dem Auslagerauftrag vorgelagert und wird zu einem Auslagerauftrag oder in mehrere Auslageraufträge zerlegt.
Ein Kommissionierauftrag ist gleichzeitig eine Sendung, die durch Zusammenfassung mehrerer Lieferaufträge für dieselbe Empfangsadresse entstandenist.

Kommissionierung (order picking, commissioning):

Sammeln von Gütern, die für eine gemeinsame Weiterverwendung bestimmt sind (z. B. für eine Lieferadresse).

Kommissionierstufen (oder picking stages):

Bei einstufiger Kommissionierung wird das Gut bei der Auslagerung in einem Arbeitsgang bereits einer Versandeinheit o. ä. zugeordnet.
Bei mehrstufiger Kommissionierung (meist 2-stufig) wird zunächst eine Gesamtmenge ausgelagert und an einem anderen Ort auf die Versandeinheiten o. ä. verteilt.

Kunde (customer):

Hier Warenempfänger bzw. Auftraggeber eines Mandanten.

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L


Lager (warehouse):

Aufbewahrungsmöglichkeit für Güter (sic!), stationär oder auch beweglich. Im engeren Sinne auch Teil der Topologiebeschreibung, nämlich eine (->) Koordinatenkomponente.

Lagerabbild (warehouse image):

Summe der im storagement-System gespeicherten Informationen über den Zustand der physischen Systems (insbesondere buchmäßige Bestände).

Lagerbereich (warehouse area):

Räumlicher Teil eines (->) Lagers, der sich durch homogene Strukturen auszeichnet (gleiche Struktur der Koordinaten, gleiche Behandlung).

Lagerbereichsart (warehouse area class):

Gibt an, ob dieser Lagerbereich bestimmten Einschränkungen unterliegt, also z. B. Entnahme-, Nachschub-, Auslieferungslager.

Lagerbereichstyp (warehouse area type):

Dieser gibt die Art der Verwaltung von Fächern und Beständen an (Typen z. B. Summenlager, fachverwaltet, freifachverwaltet usw.)

Lagerhilfsmittel (loading device ...):

(Auch: Ladehilfsmittel) Behälter (->) für die Lagerung. Müssen identifizierbar sein und können OMEGAs als Bestände oder als weitere Behälter enthalten. Siehe (->) "Topologie".

Lagerfach (storage bin):

Ein Lagerfach ist ein (->) Lagerort (Puffer), der abgeschlossen, meist in einem Regal und durch eine Koordinate beschreibbar ist.

Lagergut (storage goods):

Siehe "Gut".

Lagerort (storage location):

Der Ort, an dem etwas gelagert ist, also die genaueste bekannte Beschreibung des jeweiligen Topologie-Elementes (z. B. Lagerfach).

Lagerstandort (warehouse site):

Ein Topologieteil (bestehend aus Lagern, Bereichen usw.), der zum Gesamtsystem des Kunden gehört, aber in sich räumlich abgeschlossen ist.

(Lager-) Topologie (warehouse topology):

Räumliche Struktur des Lagers, d. h. Orte, Gänge, Gassen, Fächer, Stockwerke, Transportzonen, usw. sowie deren Anordnung zueinander und die möglichen Wege. Dazu gehört mglw. auch die Passierbarkeit der Wege für bestimmte Transporthilfsmittel. Zusammen mit 3D Koordinaten entsteht eine Topografie.

Leistungsabrechnung (warehouse operations accounting):

Abrechnung von im Lager für (->) Mandanten erbrachte Leistungen. Zugrundegelegt werden meist Bearbeitungszahlen (Aufträge, Pickungen, Wareneingänge usw.) und Zustandsinformationen (Flächenbelegungen, Behälterbelegungen etc.).
Lagerleistungen werden fakturiert (d. h. es werden Rechnungen geschrieben).

Lieferauftrag (delivery order):

(Mandantenspezifischer) Auftrag zur Lieferung von Gütern an einen Kunden (des Mandanten). Wird in Kommissionieraufträge und danach in Auslageraufträge umgesetzt.
Meist repräsentiert durch einen Lieferschein, der per Papier oder EDI eingeht.
Mehrere Lieferaufträge können nach bestimmten Kriterien zu einem Kommissionierauftrag "kumuliert", d.h. zusammengefaßt werden. Ein Kriterium dafür kann z.B. "gleiche Lieferadresse" sein. Dabei wird die Versandart automatisch optimiert.

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M


Mandant (client):

Kunde des Lagerbetreibers ("Kundenmandant"), für den dieser Güter im Lager verwaltet und versendet. Eigentümer von OMEGAs. Kann auch einer der Betreiber selbst sein.

Meldung (message):

Datenübermittlung von einem über- oder unterlagerten System, die nicht ins o. b. Auftrags/Rückmeldungsschema paßt (z. B. QS-Freigabe).

Menge (amount, count):

Wesentlicher Bestandteil eines OMEGAs. Gibt an, wieviel phys. Einheiten eine Gutes zum OMEGA gehören. Die Einheit ist Teil der Menge.

Mindesthaltbarkeitsdatum (best before date):

Dasjenige Datum, bis zu dem ein bestimmter Bestand eines Gutes verwendbar ist. Nicht zu verwechseln mit Einlager- oder Produktionsdatum. Siehe auch Restlaufzeit. FiFo nach MHD ist möglich.

MMI:

Mensch-Maschine-Interface (Man-Machine-Interface), d. h. Schnittstelle zwischen Anwender und DV-System.

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N


Nachschub (replenishment):

Unter Nachschub versteht man den Transport von Gütern innerhalb des Lagers oder Standortes, um Bestände an strategisch wichtigen Orten in der optimalen Menge vorzuhalten.
Man unterscheidet Nachschub durch Präventiv-Umlagerung und bedarfs-ausgelösten Nachschub.

Nulldurchgang (zero crossing):

Ein Nulldurchgang liegt vor, wenn die buchtechnische oder körperliche (nicht die verfügbare) Menge eines Bestandes Null werden. Dies muß (wenn das datentechnische Lagerabbild korrekt ist, d. h. alle Buchungen richtig erfolgt sind) gleichzeitig geschehen. Ist das der Fall, spricht man von einem "erwarteten" oder "geplanten" Nulldurchgang.
Um die Synchronität der Nulldurchgänge (buchmässig und körperlich) zu kontrollieren, erfolgt bei Online-gesteuerter Entnahme eine Nulldurchgangs-Rückfrage an das Bedienpersonal, auf die eine Bestätigung des Nulldurchgangs ("Nulldurchgangs-Quittung") erwartet wird. Im Abweichungsfall (d.h. körperliche Menge grösser Null) wird ein interner Inventurauftrag erzeugt.
Bei beleggeführter Entnahme muß der Nulldurchgang vom Bedienpersonal selbstständig auf dem Beleg vermerkt und bei der Quittierung angegeben werden (Grund: Reihenfolge der Beleg-Bearbeitung nicht vorhersehbar!).
Ein "ungeplanter" Nulldurchgang liegt vor, wenn bei der Entnahme weniger Menge vorgefunden wird als buchmässig erwartet (-> Stückzahlfehler). In diesem Fall wird nach der entsprechenden Quittierung durch das Bedienpersonal das buchmässige Lagerabbild korrigiert, und der aktuelle sowie die sonst noch auf diesen Bestand verplanten Aufträge werden umverplant (-> Bestandsumverplanung).

NVE (package identification number):

Nummer der Versandeinheit, eine an Colli angebrachte eindeutige Identifikation, meist als (EAN128-) Strichcode.

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O


OLTP:

Online Transaction Processing, d. h. ein Buchungs- oder sonstige (Dantenbak-) Transaktion wird nicht im Hintergrund zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt, sondern Online, d. h. während der Benutzer mit dem DV-System verbunden ist (eingeloggt).

Online-Steuerung (mobile online operations):

Einsatz von mobilen Daten-Terminals mit Online-Verbindung zum System, also Datenfunk oder Infrarot.

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P


Puffer (buffer):

Ein Puffer ist ein Ort, an dem Güter ruhen, also ein Lagerfach o.ä. Ein Puffer kann an einen oder mehrere Umschlagpunkte (->) grenzen.

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Q


Quittung (check-back):

Bestätigung über die Ausführung einer Anweisung. Löst typischerweise eine Änderung des Lagerabbildes (->) aus.

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R


Rampendreher (turn-around on-ramp):

Als Rampendreher bezeichnet man OMEGAs, die bereits bei der WE-Behandlung möglichst direkt der Kommissionierung oder dem WA zugeleitet werden (-> Rückstand). Auch als Crossdocking, Durchlagerung oder Direktbereitstellung bezeichnet.

Reservierung (reservation):

Reservierung erfolgt in mehreren Zusammenhängen:

  1. Bei der Einlagerung oder Umlagerung wird i.d.R. Platz im Zielfach oder Zielbehälter reserviert. Dabei kommt es u.U. auch zu Überreservierungen.
  2. Für Auftragspositionen wird Bestand reserviert, also aus dem verfügbaren Bestand abgezogen. Die Auftragsposition wird diesem Bestand fest zugeordnet.


Restlaufzeit (remaining time to BBD):

Die Restlaufzeit ist die bis zum Ablauf des MHD verbleibende Zeit.

Rücklagerung (re-transfer to bin):

Es werden Güter wieder eingelagert, die vorher ausgelagert wurden. Der Grund kann sein, daß z. B. ein teilweise erledigter Auftrag storniert wurde, oder daß Güter "gefunden" werden. Es ist nicht unbedingt gesagt, daß vorher eine korrekte Auslagerung mit Bestandsverbuchung usw. stattfand!

Rückmeldung (check-back message):

Bestätigung über die Ausführung eines Auftrages oder einer Einlageranmeldung, meist an ein überlagertes System per EDI.

Rückstand (backlog):

Ein Rückstand entsteht, wenn mehr Lieferaufträge vorliegen als mit dem aktuellen Bestand befriedigt werden können. Dies ist ein allgemeiner Begriff, der sich nicht auf die Auslagerung im engeren Sinne bezieht (-> Fehlteile). Meist wird erwartet, daß Rückstände aus avisierten Wareneingängen befriedigt werden können (-> Rampendreher).

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S


Stammdaten (master data):

Alle Informationen über Güter, Aufträge, Topologien usw., die sich selten ändern und für den Hauptzweck des Systems primär als Steuerinformation genutzt werden (z. B. Artikelstamm). Dazu gehören auch Konfigurationsparameter.

Standort (site, place, location):

Kein Terminus Technikus, einfach der Ort, an dem etwas steht.

Summenbestand (overall stock of some material):

Menge eines Gutes bezogen auf einen bestimmten Teil der Lagertopologie, z. B. auf eine Gasse, oder auf das ganze System.

Summenlager (warehouse area without determined locations):

Lagerbereich, in dem je Gut nur ein Gesamtbestand ohne Topologie-Information geführt wird.

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T


Topologie (topology):

Taxonomie der Ortsbezeichnungen; siehe (Lager-) Topologie.

Tour:

Eine Tour ist ein geordneter Weg zwischen mehreren Orten (Zielen) innerhalb des Lagers bzw. Standortes. An jedem anzusteuernden Ort ist eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Diese Aufgaben können unterschiedlicher Natur sein, z. B. Kombination von Auslager-Aktionen und Inventur-Aktionen.
Touren werden aus Transportaufträgen (=Tarnsport-Stamm) erzeugt und als Kette von Transportaktionen (= Transport-Positionen) abgebildet.
Touren ausserhalb des Lagers (d. h. Liefertouren für LKWs) sind hier nicht gemeint.

Transportaktion (transport operation):

OMEGA oder behälter mit einem Herkunfts-und einem Zielort sowie einer daran geknüpften weiteren Anweisung. Ist das kleinste Element von ausführungsbereiten Transporten. Hat Bezug auf alternativ einen Transport-, Einlager-, Auslager-Auftrag. Wird dargestellt durch die Tabelle Transport-Position.

Transportauftrag (transport order):

Auftrag zum Transport; Auftragsziel ist der Transport von OMEGAs vom Herkunfts- zum Zielort. Kann von außen oder intern erzeugt werden. Wird dargestellt durch die Tabelle "Transport-Stamm" und besitzt Transport-Aktionen bzw. -Positionen.

Transporthilfsmittel (transportation device):

Ein Transport-Hilfsmittel dient dazu, Behälter (->) aufzunehmen und zu transportieren, z.B. Stapler, Hochregal-Förderzeug, Förderanlage, Fußgänger (!), Horizontal-Kommissionierer usw.

Transportzone (transport area):

Topologie-Bereich, in dem Transporte ohne Wechsel des THM möglich sind. Zum Beispiel kann in einer Transportzone ein Stapler operieren und Paletten holen, die er auf eine Förderanlage stellt, die eine andere Transportzone darstellt. Transportzonen werden durch (->) Umschlagspunkte untereinander und mit (->) Puffern verknüpft.

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U


Überlieferung (surplus delivery):

Wenn statt der beauftragten Menge mehr geliefert wird. Dies kann ausgeschlossen oder erlaubt werden, (->) Auslager/Kommissionier-Auftrag.

Umfuhr (goods movement between sites):

Eine Umfuhr ist eine (->) Umlagerung zwischen Standorten.

Umlagerung (goods movement within one warehouse):

Eine Umlagerung ist derjenige Transport-Vorgang, der OMEGAs von einem Lagerort an einen anderen innerhalb des Systems bewegt.

Umlagerauftrag (goods movement order):

Auftrag mit dem Ziel, OMEGAs von einem Lagerort an einen anderen zu verlagern. Das System wird nicht verlassen. Der Herkunfts-Lagerort muß nicht vorgegeben sein. Herkunft und Ziel sind Lagerbereiche, im Gegensatz zum (allgemeinen) Transportauftrag (->). Umlageraufträge entstehen durch manuelle Anlage (Programm umldia) oderautomatisch für Nachschub oder Reorganisation.

Umschlag (transistion):

Wechsel eines OMEGA von einem Hilfsmittel auf ein anderes, aber nicht unbedingt andersartiges, oder sonstiger Wechsel, z. B. Auslagern, Umpacken, aufsetzen auf Fördertechnik usw., (->) Umschlags-Operationen.

Umschlagspunkt (transition point):

Schnittstelle zwischen (->) Puffer und (->) Transportzone oder zwei Transportzonen. Ein Umschlagspunkt besitzt eine Richtungseigenschaft (Ein/Aus/Bi) sowie Zuordnung zu Puffern und Transportzonen.

Umverplanung (order re-planning):

Eine (einfache) Umverplanung erfolgt, wenn ein Bestand durch einen Stückzahlfehler leer wird, für denjenigen Auftrag, für den gerade entnommen wird und ein ungeplanter Nulldurchgang stattfindet. Die entnommene Menge wird auf die Auftragsposition gebucht, für die Restmenge wird eine neue Verplanung angelegt (d. h. es wird ein neuer Bestand reserviert). Ist dies nicht möglich, geht der Auftrag auf "FADR" (Fahrabbruch droht).

Unterlieferung (underdelivery):

Eine Unterlieferung liegt vor, wenn statt dererlaubten Menge weniger geliefert wird. Dies kann ausgeschlossen oder erlaubt werden, (->) Auslager/Kommissionier-Auftrag.

Unterschüttung (no english term available):

Eine Unterschüttung liegt vor, wenn ein Behälter einen vorhandenen ersetzt und dessen Inhalt vom ankommenden Behälter aufgenommen wird. Beispiel: Nachschubpalette trifft auf Palette im Fach, wobei auf der im Fach befindlichen Palette nur noch ein kleiner Rest ist. Die im Fach befindliche Palette wird entsorgt und durch die neue ersetzt, die Restmenge auf die neue Palette gelegt.

A new container replaces an nearly empty existing one, and the remaining parts from the old container go into the new one (on top).


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V


Verbotsgruppe (group exclusion):

Verbotsgruppen dienen dazu, Lieferscheine bzw. Kommissionieraufträge von bestimmten Versandarten auszuschließen. Dies erfolgt entweder automatisch (Host-Schnittstelle, Kundenstamm usw.) oder manuell (Programme ladia oder kadia).

Verplanung (stock-order-assignment):

Jede Form der (Vorab-)Zuordnung von Beständen, Topologie-Elementen, Hilfsmitteln oder anderen Resourcen zu vorgesehenen Güterbewegungen, Aufträgen etc.

Verplanungsstil:

Strategie, nach der Verplanungen durchgeführt und weiterbehandelt werden.

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W


Warenausgang (goods issue, outgoing goods):

Derjenige Ort (ID-Punkt), an dem Güter das Unternehmen verlassen.

Wareneingang (goods reception, incoming goods):

Derjenige Ort (ID-Punkt), an dem gelieferte Güter in den Geltungsbereich des Lagerverwaltungssystems eintreten.

Warenstrom (flow of goods):

Schema, nach dem Transportaufträge gebildet werden.

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X


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Y


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Z


Zuschüttung (stock addition, stock mixing):

Wird einem bestehenden Bestand eines Gutes eine weitere Menge desselben Gutes hinzugefügt, heißt das Zuschüttung. FIFO und Zuschüttung schließen sich aus. Zuschüttung kann die Unterscheidung von Chargen oder die MHD-Führung stören.

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