Inzwischen wurde DANZAS von DHL übernommen, und der Standort Menden nutzt DHL-spezifische Systeme. Das hier beschriebene System war bis ca. 2006 in Betrieb.
Storagement bei DANZAS
Distribution und Lagerlogistik für ausgesprochene Saisonartikel stellt die Logistiker immer vor Herausforderungen. Danzas Unitrans wickelt einen Auftrag ab, der mit Sendungsgrößen vom Karton bis zur Wechselbrücke, saisonal wechselndem Artikelbestand, Rücknahme unverkaufter Waren und extrem knappen Zeitfenstern einige Schwierigkeiten in sich vereint.
In Menden befindet sich die Schnittstelle der gesamten Logistik für Honeywell Hausgeräte Europa. Das Unternehmen vertreibt Haushaltsgeräte die Luft kühlen, heizen, reinigen, be- oder entfeuchten. Als Logistik- Dienstleister wählte man Danzas Unitrans, da sie im Stande ist, flexibel auf zum Teil enorme Volumenschwankungen zu reagieren.
Herzstück des Distributionskonzeptes ist ein von Danzas Unitrans neu errichtetes HRL mit 9.000 Palettenplätze auf 7 Etagen. Als Lagerverwaltungssystem wird Storagement eingesetzt.
Intelligente Konzepte sind gefragt
Bis zu acht Monate im Voraus bestimmt eine Wetterprognose wieviel Radiatoren oder Klimaanlagen gebraucht werden. Da aber die Waren vier bis fünf Wochen unterwegs sind und die Nachfrage erheblich schneller schwankt, kann das Problem nicht nur auf der Produktions- oder Beschaffungsseite gelöst werden.
Pro Jahr kommen 400 Container an. Die meist sortenreinen Behälter werden ausgeladen und die Ware gescannt, palettiert und eingelagert. Das durchgehende Barcoding erlaubt chaotische Einlagerung, wichtig für beschleunigte Abläufe und Ausnutzung der vollen Lagerkapazität. Auch Qualität und Produktivität sind mit Einführung der Barcodes deutlich gestiegen. Die Erfassung ist eine geschlossene Kette mit mehreren Prüfschritten. Dazu kommt noch die automatische Belegerstellung.
Analog ist auch die DFÜ lückenlos. Mehrmals täglich kommen Auftragsdaten vom Mandanten. Auf dieser Basis werden Lieferscheine erstellt, Daten in storagement übermittelt und nach dem Kommissionieren der Waren in das Frachtinformationssystem übergeben. Die Integration von Bestell-, Lager-, Kommissionier- und Transportdaten stellt eine weitere Absicherung da. Weil das System z.B. weiß, auf welchen Lkw eine bestimmte Palette kommt, sind Fehlverladungen praktisch ausgeschlossen.
Täglich gehen Bestellungen für 150 bis 200 Sendungen ein. Baumärkte ordern meist größere Mengen für Sonderaktionen, Einzelhandel und Kaufhäuser dagegen einen Artikelmix, der kommissioniert wird. Sendungen werden überwiegend zu Komplettladungen zusammengestellt.
Auch kleine Sendungen
Die Flexibilität der Lieferabwicklung ist ein wichtiger Faktor. Was bis 14 Uhr bestellt wird, geht taggleich heraus. Durch die Bündelung der Verkehre im Netzwerk gilt das für jede Sendungsgröße, nicht nur für Komplettladungen. "Große Mengen kann jeder liefern, aber auch kleine Sendungen flächendeckend in 24 Stunden innerhalb Deutschlands zuzustellen ist unsere Stärke", so der Niederlassungsleiter. Ein Aspekt von besonderer Bedeutung für den Kunden.
Größtes Problem war früher die Zersplitterung der Bestände in fünf Läger, die zudem informationstechnisch nicht ausreichend verknüpft waren. Die Möglichkeit, kleinere Mengen zu händeln, ist auch deswegen für den Mandanten von Vorteil, weil bei nachfragegerechter Distribution der Rücklauf aus dem Handel bei unerwartetem Sasionverlauf erheblich geringer ist.
Die Logistik ist ein wichtiges Marketinginstrument für Honeywell: "Wenn wir garantieren können, dass eine bestimmte, nicht zu große Menge zum richtigen Zeitpunkt in den Verkauf kommt, ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil".
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